Wann sich ein Stellenwechsel wirklich lohnt

Wann sich ein Stellenwechsel wirklich lohnt

Viele Pflegekräfte bleiben aus Loyalität, obwohl sie erschöpft sind. Wann es Zeit ist zu gehen und wie du den Wechsel klug planst, erfährst du hier.

Bleiben oder gehen? Wann sich ein Stellenwechsel in der Pflege wirklich lohnt

Ein Artikel für reflektierte Pflegefachpersonen in der Schweiz

Du bist engagiert, verlässlich und tief mit deinem Beruf verbunden. Und doch spürst du vielleicht, dass etwas nicht mehr passt. Die Frage „Soll ich meine Stelle wechseln?“ ist kein Zeichen von Schwäche. Sie ist ein Zeichen von Reife.

In diesem Artikel erfährst du, warum es sich lohnen kann, diese Frage ehrlich zu stellen. Du bekommst Einblick in aktuelle Studien und findest Impulse, um eine Entscheidung zu treffen, die dir langfristig guttut – beruflich, privat und gesundheitlich.

1. Treue allein ist kein Qualitätskriterium

Viele Pflegefachpersonen bleiben aus Loyalität. Gegenüber dem Team, der Institution oder den Bewohnern oder Patienten. Diese Bindung ist wertvoll. Doch wenn du über längere Zeit chronisch erschöpft bist, keinen Entwicklungsspielraum mehr siehst oder dein Privatleben leidet, ist die Treue nicht mehr gesund.

Nur weil du bleiben kannst, heisst das nicht, dass du es musst.

2. Was sagt die Forschung?

Aktuelle Studien zeigen, dass ein erheblicher Teil des Pflegepersonals regelmässig über einen Stellen- oder Berufsausstieg nachdenkt. Besonders dann, wenn Arbeitszeiten schlecht planbar sind oder die Vereinbarkeit mit dem Privatleben leidet.

In einer Langzeitstudie der ZHAW gaben 62 Prozent der Pflegenden an, dass besser planbare Arbeitszeiten ein Hauptgrund für einen Wechsel wären.

Laut dem Schweizer Gesundheitsobservatorium denkt rund ein Fünftel der Pflegefachpersonen regelmässig über einen Wechsel nach. Besonders bei hoher psychischer Belastung.

3. Bleiben aus Angst oder aus Klarheit?

Ein häufiger Grund, nicht zu wechseln, ist Unsicherheit. Was, wenn das neue Team nicht passt. Wenn sich der Wechsel als Fehler entpuppt.

Diese Fragen sind verständlich. Aber wer innerlich längst gekündigt hat, bleibt oft nur noch körperlich anwesend. Die Folgen sind Demotivation, Zynismus und emotionale Erschöpfung.

Stattdessen lohnt sich eine sachliche Reflexion:

  • Wirst du fachlich und menschlich geschätzt
  • Kannst du dich weiterentwickeln
  • Ist deine Gesundheit langfristig geschützt

Wenn du diese Fragen verneinen musst, ist es kein Zeichen von Versagen, neue Optionen zu prüfen. Es ist ein Akt von Fürsorge dir selbst gegenüber.

4. Der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel

Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt. Aber es gibt Anzeichen, auf die du hören solltest:

  • Du fühlst dich langfristig erschöpft, obwohl du dich bemühst
  • Deine Arbeit beeinflusst deine psychische oder körperliche Gesundheit negativ
  • Du hast das Gefühl, dich beruflich nicht mehr entfalten zu können
  • Du bleibst nur aus Angst oder Gewohnheit, nicht aus Überzeugung

5. Und wenn es doch anders geht

Ein Stellenwechsel bedeutet nicht, das Team zu verraten. Es bedeutet, dir selbst gerecht zu werden. Die Schweiz bietet vielfältige Möglichkeiten für qualifizierte Pflegefachpersonen. Mit besseren Arbeitsbedingungen, neuen Schwerpunkten oder familienfreundlicheren Strukturen.

Du darfst einen Ort finden, an dem du wachsen kannst. Beruflich und menschlich.

6. Wie Care Connect Swiss dich unterstützt

Bei uns steht nicht nur dein Lebenslauf im Fokus. Sondern deine Lebensqualität. Wir helfen dir dabei, deine Bedürfnisse zu erkennen, Optionen zu prüfen, die wirklich zu dir passen, den Wechsel vorzubereiten und dabei psychisch stabil zu bleiben.

Diskret, persönlich und mit dem Ziel, dass du dich langfristig wohlfühlst.

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Quellen